THE MUSEUM


Totenmaske von Albert Pierrepoint Englands bekanntestem Henker. Sammlung Robert C. Marley
Lebendmaske von Albert Pierrepoint, Britanniens berühmtestem Henker

Jack the Ripper

Frederick Deeming Serienmörder, Sammlung Robert C. Marley

In Roberts Museum finden Sie zahlreiche Ausstellungsstücke zu den Whitechapel-Morden von 1888.

Darunter ein Originalbrief des Mannes, den Robert nach 25 Jahren Recherche für Jack the Ripper hält.

(Und es ist nicht der Gentleman dort oben.)

Henker

Schild für Cambridge Galgen von Syd Dernley, Sammlung Robert C. Marley

Eine der beiden weltweit einzig bekannten Lebendmasken von Albert Pierrepoint, Britanniens berüchtigstem Henker, offizielle Dokumente, sowie private Korrespondenz und persönliche Gegenstände der vornehmlich englischen Henker-Dynastien und sogar Teile zweier Galgen haben über die Jahre ihren Weg in Roberts Kriminalmuseum gefunden.

Scotland Yard

Robert C. Marleys Kriminalmuseum

Erkunden Sie die Geschichte der ersten und bekanntesten Polizeiorganisation der Welt: der Metropolitan Police - auch bekannt als Scotland Yard.

Exponate aus dem Besitz führender Ermittler, berühmter Pathologen und Forensiker und skrupelloser Verbrecher lassen Sie die Kriminalgeschichte Großbritanniens hautnah miterleben.



The Museum – Inspector Swanson und

 

die Kriminalhistorische Sammlung von Robert C. Marley

von

Sascha Gutzeit

 

 

Ich wette, Sie kennen das Kriminalmuseum der Metropolitan Police – Ihnen vermutlich besser bekannt als: Das schwarze Museum von Scotland Yard – oder vielleicht die Galleries of Justice in Nottingham. Und einige mögen sogar von einer walisischen Sammlung von Verbrechens-Memorabilia gehört haben, die sich Crime-Through-Time-Museum nennt, und unweit von Gloucester zu finden ist.

 

Aber ich verwette meinen letzten Dollar – oder eher meine letzten paar Quid –, dass Sie niemals von The Museum gehört haben. Es ist in zwei Räumen eines privaten Doppelhauses im westfälischen Lemgo untergebracht. Sein Besitzer ist nicht nur ein deutscher Sammler von Relikten historischer Verbrechen namens Gerald Hagemann, sondern auch ein Kriminalhistoriker und preisgekrönter Autor, der unter dem Pseudonym Robert C. Marley schreibt.

 

Robert ist vom britischen Verbrechen fasziniert, seit er fünfzehn war, das war vor mehr als 30 Jahren.

Unter den zahlreichen Ausstellungsstücken (wie seltene Bücher, private und offizielle Papiere von berüchtigten Verbrechern, Henkern und berühmten Kriminalisten), die die Kriminalgeschichte der letzten 250 Jahren erzählen, findet sich in seiner Sammlung auch die Lebendmaske und die in Gips abgegossenen Hände des Henkers Albert Pierrepoint, das Tor zur Hühnerfarm des Mörders Norman Holmes Thorne in Crowborough, und sogar der letzte existierenden Schlüssel zum Haus Nr. 10 Rillington Place in London.

Unter Roberts Freunden waren unter anderem solch illustere Leute wie Ronnie Biggs und die Witwe des letzten britischen Henkers Syd Dernley. Sie alle trugen zur stetig wachsenden Sammlung bei.

 

Während der letzten achtzehn Jahre hat Robert fünfzehn Bücher veröffentlicht – zwei Arbeiten über True-Crime, elf Romane und sogar zwei Kinderbibeln.

Vor fünf Jahren begann er im Dryas Verlag seine preisgekrönte Inspector-Swanson-Reihe.

Was Robert über die Jahre gesammelt hat, beeinflusst heute seine Romane. Beim Schreiben über den legendären Chief Inspector Donald Sutherland Swanson (1848–1924) und den Aufstieg der forensischen Abteilung Scotland Yards, greift er auf seine Kontakte zur Swanson-Familie zurück, auf sein Wissen über die britische Kriminalgeschichte, seine Vorstellungskraft (angeregt durch Samuel Smith’s Pale Ale) und seinen Humor.

"Selbst die finsterste Tat hat ihre komischen Momente", sagt er.

 

 

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nannte ihn einen “Autor mit ausgesprochen makaberem Sinn für Humor”. Und als ihn ein Radiomoderator einmal während eines Interviews fragte, ob er vielleicht auch einen Sarg in seinem Schlafzimmer habe, lautete Roberts Antwort: „Nein. Er steht nicht im Schlafzimmer.“


Der WDR zu Gast in Roberts Museum